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15.10.2016 16:00 Alter: 8 yrs
Kategorie: Aktuelles

Herbst Übung


Wurmlingen sz. Die Freiwillige Feuerwehr Wurmlingen hat am Samstag bei ihrer Herbstübung ihre Fähigkeiten auf den Prüfstand gestellt. Es stand eine fiktive Brandbekämpfung in einer Lagerhalle der Hirsch-Brauerei auf dem Dienstplan.

Es habe „mal wieder“ eine Übung in einem Industriebetrieb angestanden, formulierte Kommandant Lars Marek bei seiner abschließenden Manöverkritik. Denn es sei wichtig, dort „unter Realitätsbedingungen“ zu üben, um mit den Anforderungen vertraut zu sein. Deshalb sei das Organisationsteam bei der Festlegung des Szenarios bewusst „vom Schlimmsten“ ausgegangen: Eine sehr große Lagerhalle brennt und verletzte Personen werden im Gebäude vermisst.

Die Beurteilung des Ablaufs lieferte sein Stellvertreter Danyel Kiskanc. Die Übung sei sehr harmonisch und ohne Hektik abgelaufen. Die Zusammenarbeit mit dem DRK sei „super“ gewesen. Dies hatte DRK-Gruppenleiter Jürgen Vogler genau so eingestuft: Alle Probleme seien so vernünftig gelöst worden, so wie er sich dies im Ernstfall vorstelle.

Bürgermeister Klaus Schellenberg hatte zusammen mit einer Reihe von Gemeinderäten die Übung beobachtet. In seinem Fazit sprach er von „einer gelungenen Übung“ an einem interessanten Übungsobjekt. Es sei sehr konzentriert und zielgerichtet vorgegangen worden. Das Zusammenspiel mit der DRK-Gruppe Wurmlingen und der SEG Tuttlingen (Schnelleinsatz-Gruppe) und der Feuerwehr Tuttlingen habe sich als positiv erwiesen. Er dankte den Rettungskräften für ihren Einsatz im Ehrenamt.

Idee Feuerwehrmagazin „reift“

Speziell „seine“ Feuerwehr stufte er auf Grund der Erfahrungen in der Praxis als „sehr schnelle und sehr leistungsfähige Truppe“ ein. Bei ihr wisse man sich „im Fall des Falles in guten Händen“. Daher unterstütze die Gemeinde die Feuerwehr. So stehe die Ersatzbeschaffung – „wir sind am Besichtigen“ - für das „nicht mehr so neue LF 16“ an. Und in Sachen Feuerwehrmagazin laufe aktuell „ein Reifeprozess“ ab, der in die richtige Richtung gehe.

Für die Übung habe die Feuerwehr ein Objekt ausgewählt bei dem man „a bissle mit Wasser hantieren könne“, hatte Kommandant Marek erklärt. Das war unübersehbar. Die Wurmlinger Feuerwehr war mit zwei Löschfahrzeugen angerückt und nahm die Brandbekämpfung mit fünf C-Schläuchen auf. Dazu war eine Gruppe der Feuerwehr Tuttlingen mit dem Abrollbehälter „Großbrand“ ausgerückt. Dessen Spezialität, das ferngesteuerte Löschunterstützungs-Fahrzeug, war quasi der Hingucker. Es schleuderte bis zu 2400 Liter Wasser pro Minute auf das Übungsobjekt und reizte dabei die Wasserversorgung von zwei Hydranten „bis zum Anschlag“ aus. Zuvor hatte es mit seiner Kapazität von 150 000 Kubikmeter pro Stunde Luft die verrauchte Lagerhalle beeindruckend schnell „frei gepustet".

Priorität hatte am Anfang die Menschenrettung. Drei Atemschutz-Trupps hatten die Verletzten schnell aus dem brennenden Gebäude gerettet und sie dem DRK zur Erstversorgung und dem anschließenden Transport in die Klinik übergeben.

Text: Schwäbische Zeitung/Gränzbote, Walter Sautter