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04.08.2014 10:39 Alter: 10 yrs
Kategorie: Aktuelles

Heimatfest


Auch in diesem Jahr unterstützte die Feuerwehr Wurmlingen wieder das diesjährige Heimatfest. Die Umzugsstrecke wurde durch die uns abgesichert und so ein reibungsloser Ablauf gewähleistet.

 

Wurmlingen sz Hoher Feiertag in Wurmlingen: Am Montag ist in der Gemeinde ganz intensiv das Heimatfest gefeiert worden. Dabei trafen sich die Jahrgänger mit den „runden Geburtstagen“. Das Kommando hatten dabei die (echten) Fünfziger vom Schuljahrgang 1963/64. Sie hatten traditionell die Organisation für die Älteren übernommen.

Sogar die Neunziger waren mit acht Jubilaren dabei, davon sechs Männer, die in jungen Jahren sogar Krieg und Gefangenschaft er- und überlebt haben.

Der Jahrgang der 50er-Jubilare hatte indes auch eine Besonderheit aufzuweisen: Er war bundesweit der geburtenstärkste Jahrgang seit Bestehen der Bundesrepublik, wie Simone Bassi-Irion in ihrer Ansprache zum Festbeginn anmerkte. Und auch die Wurmlinger „Ausgabe“ konnte sich sehen lassen. Exakt 39 Jahrgänger waren dabei, um gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen – mit Kindergarten bei Schwester Salaberga und in der Zeit, als die Fußgänger auf dem Zebrastreifen „vorfahrtsberechtigt“ wurden.

Es sei ein Zeitpunkt, um innezuhalten und einen Rückblick zu machen auf 50 Jahre, die man mitgestaltet habe in einer Periode, in der sich die Welt rasant entwickelt habe. Und: Man müsse sich bewusst werden, dass man für den Frieden in dieser langen Zeit in unserer Heimat Grund zur Dankbarkeit habe, hieß es.

Viele Details gab es in der Ansprache von Simone Bassi-Irion zur Schul- und Jugendzeit – mit strengen Regeln. Und auf einmal wurden in der Schule damals „Grenzen“ überschritten. Mit der Einführung der Nachbarschaftsschule kamen nämlich die Kinder aus Seitingen-Oberflacht und Rietheim-Weilheim dazu. Nostalgisch war die Erinnerung an die noch sehr eingeschränkte Mobilität „mit Fahrrad, Quickly und Kreidler Florett“. Trotzdem, es „gab auf dem Rußberg die tollsten Feste“.

Schellenberg als Gastgeber

„Ihr Kommen zeigt, wie wichtig die Heimat ist“, sagte Bürgermeister Klaus Schellenberg als Gastgeber in der Schlosshalle. Daher sei es gut, die Tradition der Heimatfeste auch in Zukunft zu pflegen. Es sei eine gute Gelegenheit, alte Freundschaften aufzufrischen. Das Organisationsteam habe für das gute Gelingen „jede Menge Puzzle-Steine“ zu einem perfekten Gesamtbild zusammengefügt.

Der ökumenische Gottesdienst schloss sich direkt in der Halle an. Es sei gut innezuhalten, sagte Pfarrer Maurice Stephan. Mit dieser Rückschau könnten die Spuren des Lebens entdeckt werden. „Meine Zeit steht in Gottes Händen“, erinnerte Pfarrer Gerhard Leibold auch daran, vor allem nach vorne zu schauen, zumal die „biologische Lebenskurve“ abnehme. Dagegen steige die geistig-seelische auf.

Den Gottesdienst gestaltete der Musikverein mit. Er geleitete die Jahrgänger nach der Andacht auch auf dem Friedhof – musikalisch umrahmt von Karl und Fabian Zepf – in einem regelrechten Festzug zu den einzelnen Gaststätten im Dorf.

Quelle: Schwäbische Zeitung 04.08.2014